Mona Singer: Leni im Lichterland – Leni kann alles allein (Band 5). Independently Published, Aichach 2024
Selbstbestimmung und Unabhängigkeit für Kinder!
Vor kurzem habe ich euch den zweiten Band der Leni im Lichterland-Reihe vorgestellt. Damals ging es um Traurigkeit, heute möchte ich euch Band 5 Leni kann alles allein ans Herz legen. Ein Bilderbuch, welches sich mit der Autonomiephase bei Kindern beschäftigt und in welchem die Autorin es wieder einmal schafft, mit viel Einfühlungsvermögen in die Seele ihrer Protagonistin Leni zu schauen, zu erklären, wie sich das alles anfühlt und auch mögliche Lösungsvorschläge zu unterbreiten.
Die Autorin und der Illustrator
Mona Singer ist Kinderbuchautorin mit Leidenschaft und einem Hintergrund in Kommunikation und Design. Ihre Kinderbücher entstehen mit Unterstützung von Pädagoginnen und kreativen Illustratoren. Immer zuerst probegelesen von ihren eigenen Kindern, begeistern die Bücher viele weitere kleine und große LeserInnen.
Johny Patarkatsishvili ist ein vielseitiger Illustrator aus Georgien, der die Leni im Lichterland-Reihe mit viel Liebe zum Detail digital handgezeichnet hat.

Inhalt
„Leni ist sauer. Sie ist doch schon groß und will alles allein schaffen, aber manchmal klappt es einfach nicht. Zum Glück gibt es das magische Lichterland. Dort zeigt ihr der Affe, dass Leni stolz auf sich sein kann. Aber auch, dass man ab und zu eben Hilfe braucht. Das ist ganz normal und geht nicht nur Leni so, sondern sogar den Erwachsenen.“ (Produktbeschreibung)
Gedanken zum Bilderbuch
Die Cover der Reihe haben einen großen Wiedererkennungswert. Vor einem dunkelblauen Hintergrund sehen wir wieder einmal Leni, die sich im Lichterland befinden. Sie macht akrobatische Übungen und ihre Freude strahlt uns entgegen. Diesmal trifft Leni auf einen Affen, der mit ihr dem Gefühl der Wut auf den Grund geht.
Die Illustrationen im Innern sind eher minimalistisch gehalten und so konzentriert sich alles, auf die wichtigen Aspekte der Geschichte. Die Gefühle Lenis, die in der Autonomiephase steckt und manchmal gefrustet ist, wenn sie nach der Pfeife der Eltern tanzen muss, oder wenn sie etwas nicht so hinbekommt, wie sie es gerne hätte.
Die zwei Doppelseiten, die den Eintritt in die Welt des Lichterlandes zeigen, sind genau die gleichen, wie bereits im zweiten Band Leni ist traurig. Hier können Kinder sich sicherlich freuen, im neuen Buch etwas altbekanntes wiederzuentdecken. Ich persönlich hätte es aber noch besser gefunden, wenn kleine Details in Bild und Text etwas abgewandelt gewesen wären, sodass man noch ein bisschen Varianz erlebt. Vielleicht würde man dann auch immer mal wieder die anderen Bände der Reihe zur Hand nehmen, um die Unterschiede zu ergründen.

Der Affe, auf den Leni in dieser Geschichte trifft, geht auf ganz positive Weise auf Lenis Problem mit Frust und Ärger ein. Zuerst einmal fragte er sie nämlich, was sie schon alles kann. Und so merkt Leni schnell, dass sie schon total viele Dinge beherrscht, sogar Sachen, die der Affe nicht kann. So lernt sie, dass man sich gegenseitig Dinge beibringen und auch Hilfe annehmen kann und dass nicht immer nur Groß den Kleinen hilft, sondern dass auch jemand Kleines eine große Hilfe für die Erwachsenen sein kann. Am Ende sagt der Affe einen ganz wichtigen Satz:
„Du bist doch gut so, wie du bist!“ (Mona Singer: Leni im Lichterland – Leni kann alles allein)
Fazit
Mona Singer zeigt in Leni im Lichterland – Leni kann alles allein wieder einmal, dass sie einfühlsam in die Seele der Kinder blickt. Sie erklärt, was es mit den Gefühlen im eigenen Körper auf sich hat und wie man in den verschiedensten Situationen reagieren kann sowie, dass Hilfe anzunehmen, kein Scheitern ist.
Mona Singer
Leni im Lichterland – Leni kann alles allein
31 Seiten
ab 3 Jahren
ISBN 979-8339417521
*Vielen Dank an die Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.*
Die Reihe umfasst inzwischen bereits acht Bände, die sich mit den verschiedensten Gefühlen befasst
