KinderbuchMärchen

Erich Ackermann (Hg.): Isländische Märchen und Sagen. Anaconda Verlag, München 2011/2022

Eine Vielzahl von Märchen und Sagen aus Island in originaler Fassung.

Island gehört zu den wenigen Ländern, die wir irgendwann einmal unbedingt selbst bereisen möchten. Bis dahin lesen wir, was wir über Island so finden können. Zuletzt fiel uns das Buch Isländische Märchen und Sagen in die Hand, dessen Cover uns sehr angesprochen hat. Leider konnte uns das Buch inhaltlich nicht wirklich überzeugen. Es gibt zwar eine Vielzahl an Sagen und Märchen (nämlich 41 Stück auf rund 250 Seiten), allerdings sind sie sprachlich ziemlich angestaubt und auch ziemlich verworren erzählt. Auch fehlte es uns an Illustrationen, die das Ganze etwas aufgelockert hätten.

© Anaconda Verlag / Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Inhalt

„Der faszinierende Märchen- und Sagenschatz Islands, jener wilden Insel aus Feuer und Eis, deren urwüchsige Landschaften noch heute von Göttern und Feen, Dämonen und Trollen bevölkert scheinen, speist sich vor allem aus der herben skandinavischen Mythologie. Doch neben den oft düster-bedrohlichen Motiven und Gestalten vieler Sagen finden sich auch Geschichten, die an das traditionelle europäische Zaubermärchen mit seinen magischen Verwandlungen erinnern. Für diesen Band hat der Herausgeber eine umfassende Auswahl der schönsten und eindrucksvollsten isländischen Sagen und Märchen zusammengetragen.“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Buch

Das Cover hat etwas von einer alten Seekarte, auf welchem wir Island finden, sowie ein paar Tiere oder mythische Wesen und ein Segelschiff aus vergangenen Zeiten. Der Titel ist auf einem orangenen Kasten abgebildet und wirkt, als könne so zu jener alten Karte gehören. Das alles hat uns sehr angesprochen.

Leider ist im Innern keine weitere Illustration mehr zu finden. Lediglich die Initialbuchstaben eines jeden Kapitels sind illustriert dargestellt und erwecken den Eindruck, dass man es hier mit Märchen und Sagen aus vergangenen Zeiten zu tun hat. Das Buch besitzt ein schönes, kleines, handliches Format, was uns sehr gefallen hat.

Die abgedruckten Texte sind sehr steif und trocken erzählt. Da gibt es keine poetischen Raffinessen. Teilweise sind die Geschichten auch wirklich verwirrend und es ist oft schwer, dem roten Faden zu folgen. Es scheint auch hier meist mehr um die Person zu gehen, als um die Sache bzw. den moralischen Aspekt. Eine modernisierte Form wäre hier doch ansprechender gewesen. Auch die fehlenden Bilder sorgten dafür, dass bei uns absolut keine märchenhafte Atmosphäre aufkam. Das Lesen war so anstrengend und wenig spaßig, dass ich das Buch nach ein paar Geschichten, die ich mir gezielt herausgesucht habe, da die Titel spannend klangen, dann nicht in Gänze gelesen habe.

Fazit

Isländische Märchen und Sagen ist eine Geschichtensammlung, die die alten Texte wiedergibt, sich aber nicht an zeitgenössischen Erzählweisen orientiert und auch keinerlei Bilder zum Bestaunen zu bietet hat. Märchen und Sagen lese ich da doch einfach viel lieber in einer anderen Fassung, die etwas fürs Herz und fürs Auge ist. Das ist hier leider nicht der Fall, weshalb ich das Buch nicht wirklich empfehlen kann. Für Kinder ist es nicht geeignet, sondern eher für erwachsene Leser, die sich ganz sachlich mit isländischen Märchen und Sagen beschäftigen wollen.

Erich Ackermann (Hg.)
Isländische Märchen und Sagen
256 Seiten
ISBN 978-3-86647-692-9

*Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.