AllgemeinKinderbuchRoman

Jo Franklin: Völlig hundelos – Nur mit Hund ist das Leben rund! Schneiderbuch, Berlin 2020

Mit Hund ist die Welt einfach wunderbar…

… und ziemlich turbulent. So ergeht es zumindest Becca, die über Umwege einen Hund in Pflege nimmt. Die Eltern und der kleine Bruder sind nicht sonderlich begeistert, doch Becca hat sich schon immer einen Hund gewünscht. Ob Monty bleiben darf, und wie die Familie mit dem ganzen Chaos rund um den Hund umgeht, das erfahren wir in Völlig hundelos von Jo Franklin.

© Schneiderbuch (Egmont)

Inhalt

„Becca wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund. Dann wäre ihr Leben endlich »völlig hundevoll«! Aber in ihrer Familie herrscht über die Feiertage mal wieder Ausnahmezustand. Der kleine Bruder nervt, Beccas Mutter ist schwanger und obendrein hat sich ihre allerliebste Freundin Emily auch noch eine neue beste Freundin gesucht. Es scheint, als hätte sich die ganze Welt gegen Becca verschworen, bis ihr Cousin auf der Weihnachtsfeier eine dringende Bitte an sie richtet: Sie soll für eine Woche auf den Hund seines Schwarms Miranda aufpassen. Nichts lieber als das! Becca schafft es, ihre Eltern zu überreden. Aber Monty ist nicht nur ein im Vergleich zu Becca geradezu riesiger Hund, er ist auch vollkommen unerzogen und gehorcht überhaupt nicht.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover gefällt uns außerordentlich gut. Wir sehen dort Becca und an ihrer Seite Monty. Dass der ein quirliger, großer Hund ist, zeigt sich schon daran, dass Becca das Halsband in der Hand hält und Monty das Leinenende im Maul. Folgt man der Leine zwischen den beiden, so ergibt das einen Teil des Titels, nämlich das Wort „hundelos“. Man ahnt also bereits hier, dass uns eine humorvolle und turbulente Geschichte erwartet.

Jo Franklins Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig. Die Geschichte wird aus Beccas Sicht erzählt und wirkt äußerst authentisch und lebensnah. So konnten wir stets Beccas Gedankengänge nachvollziehen und verstehen, was in ihr vor sich geht und nachempfinden, wie sehr sie Monty behalten möchte.

Nachdem ich euch erst vor kurzem Mister Dog vorgestellt habe, in welchem es um eine ähnliche Situation geht, nur eben aus der Sicht des Hundes, passte Völlig hundelos natürlich als parallele Lektüre. Während ich Mister Dog meinen beiden Kindern vorgelesen habe, habe ich Völlig Hundelos abends nur mit meiner Tochter gelesen. So waren wir hin und wieder etwas durcheinander, da sich die beiden Geschichten im Grundtenor ähneln. Sollten euch also beide Bücher ansprechen, so lest sie vielleicht nicht wie wir parallel, sondern nacheinander.

Becca hat es nicht leicht als große Schwester bzw. große Tochter. Während ihr Bruder mit seinem Dinospielzeug absolut glücklich, die Mutter mit der Schwangerschaft beschäftigt ist und der Vater versucht, die Familie zusammenzuhalten und der Mutter so viele Sorgen wie möglich abzunehmen, bleibt Becca etwas auf der Strecke. Kein Wunder, dass sie sich einen Hund wünscht, einen Freund fürs Leben. Zumal auch ihre beste Freundin auf einmal eine neue Freundin zu haben scheint. Ganz schön viele Sorgen für ein junges Mädchen. So fieberten wir natürlich absolut mit, und hofften dass Monty irgendwie bei Becca und ihrer Familie bleiben kann.

Neben den vielen humorvollen Szenen, die Monty mit seiner welpentypischen Art provoziert, werden aber auch wichtige Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Verantwortung behandelt und bieten so ein wahres Lesevergnügen. Ich kann hier also eine absolute Leseempfehlung aussprechen, denn Jo Franklin ist mit Völlig hundelos ein außerordentlich gutes Buch gelungen.

Jo Franklin
Völlig hundelos – Nur mit Hund ist das Leben rund!
288 Seiten
ab 8 Jahren
ISBN 978-3-505-14249-9

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.