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Alana Falk: Gods of Ivy Hall – Lost Love (Band 2). Ravensburger, München 2020

Eine starke Fortsetzung der Reihe um die Rachegöttinnen in Ivy Hall!

Vor etwa vier Monaten habe ich euch den ersten Teil der Gods of Ivy Hall Reihe vorgestellt. Cursed Kiss war ein Buch, welches mich nicht von Anfang an sofort abholen konnte, aber so gewaltig an Fahrt gewann, dass ich doch mit Beginn des zweiten Drittels regelrecht in das Buch gesogen wurde. Nun ist der Folgeband Lost Love erschienen. Diesmal tauchte ich mit der ersten Seite ab in die Welt der Götter und verfolgte Erins und Ardens Weg voller spannender Momente durch viele Wirrungen und Irrungen.

Die Autorin

Alana Falks ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats zu schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber ebenso nicht fehlen.

© 2020 Ravensburger

Inhalt

„Erin hat einen unverzeihlichen Fehler begangen: Sie hätte sich niemals in Arden verlieben dürfen. Obwohl ihr Herz gebrochen ist, muss die junge Rachegöttin am Ivy Hall College wieder auf die Jagd gehen, um Seelen für Hades zu stehlen. Insgeheim kämpft Erin allerdings mit allen Mitteln um ihre Freiheit, um die Zukunft ihrer Schwester Summer und gegen diese seltsame, zerstörerische Wut in ihrem Inneren, die sie mit jedem Tag stärker zu zerreißen droht. Doch dann steht Arden plötzlich wieder vor ihr – und Erin beginnt zu ahnen, dass ihre Gefühle für ihn vielleicht die größte Gefahr von allen sind.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover des zweiten Bandes unterscheidet sich lediglich in der Farbe. Wo im ersten Band Petrol vorherrschte, finden wir nun ein kräftiges Pink vor. Somit hat die Reihe natürlich einen hohen Wiedererkennungswert und die Bücher passen schön zueinander. Das Cover bietet aber ansonsten nichts neues. Die goldenen Sprenkel lassen den Schutzumschlag erneut edel erscheinen.

Der Schreibstil bleibt wie gewohnt flüssig, verständlich und authentisch. Der moderne Charakter trotz alter Mythologien sticht weiterhin hervor und nur an den passenden Stellen merkt man dem ein oder anderen Protagonisten sein uraltes Wesen an. Wieder wird die Geschichte abwechselnd aus Erins und Ardens Sicht erzählt und so ist der Leser sofort von beiden Seiten eingenommen, und man kann nicht wirklich Partei für eine Seite ergreifen.

Nach dem starken Cliffhanger zum Ende des ersten Bandes setzt die Geschichte fast nahtlos wieder an. Erin und Summer befinden sich im Sommerurlaub, sie müssen allerdings in zwielichtigen Gegenden absteigen, da Erin weiterhin ihren Pakt erfüllen muss und gleichzeitig Summer die Wahrheit vorenthält.
Die Geschichte nimmt einige unerwartete und auch zu erwartende Wendungen und mir als Leser kam bereits früh die ein oder andere Idee, wie sich die Dinge erklären lassen würden, dennoch bleibt der Leser sehr lange im Dunkeln, da Arden sehr geheimnisvoll agiert und denkt. Selbst wenn ich den richtigen Riecher für Details hatte, so war es mir unmöglich eine Idee davon zu bekommen, wie sich die ganze Geschichte auflösen lassen könnte.
Alana Falk spielt viel mit den mythischen Sagen und gleichzeitig wird klar, dass Erin nur auf die Geschichten, die sich die Menschen zusammengereimt haben, zurückgreifen kann, aber keinerlei Wissen über die wahren Ereignisse hat.

Das einzige kleine Manko der Story war für mich das Verhältnis zwischen Erin und Arden. Beide merken, dass sie Gefühle füreinander haben und können diese lange Zeit nicht einordnen, oder sind durch den gegenseitigen Umgang miteinander gehemmt. Sie tanzen wieder recht viel umeinander herum, und irgendwie kam bei mir nicht wirklich eine Tiefe der Gefühle rüber. Die Emotionen sind einerseits sehr intensiv beschrieben, andererseits sind sie voneinander oft zu fern, um mich beispielsweise zu Tränen zu rühren. Dennoch mag ich Erin und Arden und wie sie miteinander umgehen. Während Erin versucht das Böse in sich zu finden und anzunehmen, muss Arden feststellen, dass er einen großen guten Teil in sich trägt, den er annehmen müsste, um Erin nahe zu sein.

Ich hatte großen Spaß daran, Gods of Ivy Hall – Lost Love zu lesen und konnte das Buch fast nicht zur Seite legen, sodass ich es in etwas mehr als 2 Tagen verschlungen habe. Die Story, die mythischen Elemente und die unmögliche Liebesgeschichte sind einfach mitreißend und der zweite Teil hat mich sogar noch mehr begeistert, als der erste. Gerne hätte ich noch ein wenig mehr von Erin und Arden gelesen. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit eines dritten Bandes. Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen, der sich für die Götterwelt interessiert und dabei eine spannende Liebesgeschichte erleben möchte.

Alana Falk
Gods of Ivy Hall – Lost Love (Band 2)
545 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-473-40192-5

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