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Kira Straubinger & Christina Wagner-Meisterburg: Das Sorgentier – Wie ist das bei dir? Mini-Verlag Meisterburg, Klein-Winternheim 2018

Das Leben mit dem Sorgentier

Nachdem ich euch gestern bereits Tausendfühler Lars vorgestellt habe, habe ich nun ein weiteres Bilderbuch zum Thema Hochsensibilität für euch im Gepäck. Im Leben unserer Kinder prasseln viele Eindrücke auf die Kleinen ein. Manche Kinder nehmen mehr wahr, andere weniger. Wenn diese Eindrücke schwer zu filtern sind und sich belastend auf den Alltag auswirken, kann das viele Sorgen beim Kind und auch den Eltern hervorrufen. Wie fühlt sich ein hochsensibler Mensch? Wie geht man mit diesen besonderen Menschen am Besten um? Das erklärt das kleine Sorgentier im gleichnamigen Buch.

© Mini-Verlag C.W. Meisterburg

Inhalt

„In diesem interaktiven Begleitbuch wird die besonders feinfühlige Seele der Sorgentiere beschrieben. Dinge, die Sorgentiere einzigartig machen und Dinge, die Sorgentiere brauchen, um glücklich und gesund zu bleiben.
Wie ist das bei dir? Kennst du auch ein Sorgentier?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover ist recht schlicht gehalten doch man lernt dort vor einem weißen Hintergrund gleich das süße blaue Sorgentier kennen. Es hat rote Ohren, eine rote Nase und einen roten Schwanz. Ein paar Punkte in rot, gelb und grün zieren außerdem seinen Körper.

Die Erzählung wird in knappen Sätzen geschildert und man betrachtet immer wieder das Sorgentier, wie es in den verschiedenen Situationen aussieht. Seine Mimik spielt eine zentrale Rolle.
So erfahren wir Leser, dass ein Sorgentier ganz besonders gut hören und sehen kann. Dass es viele Gefühle im Bauch wahrnimmt und Dinge, die es erlebt am eigenen Leib spüren kann. Wut und Trauer kriechen in das Bäuchlein und so hat das Sorgentier immer viele Dinge zu verarbeiten. Dabei kann das Sorgentier aber auch fröhlich und ein kleiner Sonnenschein sein. Nicht immer wird es von negativen Gefühlen oder Angst getrieben. Um all diese Eindrücke zu verarbeiten braucht das Sorgentier besonders viel Ruhe und muss immer wieder mal alleine sein. Deswegen sieht man es nicht immer.

Im Anhang finden Interessierte außerdem einige hilfreiche Tipps für den Alltag. Hochsensible Kinder brauchen beispielsweise Rückzugsorte, um der Überreizung entgehen zu können. Außerdem gibt es auch unter den Hochsensiblen unterschiedliche Reaktionen auf die einfließenden Reize, mache Kinder werden ruhig und sind sehr introvertiert, während andere regelrecht explodieren. Wichtig für alle ist, dass man die äußeren Reize und auch den Stress versucht zu minimieren, dabei aber gleichzeitig darauf achtet, dass das Kind nicht zum Einzelgänger wird. Oftmals brauchen sie klare Grenzen aber auch Verständnis und ein offenes Ohr sind überaus wichtig.

Das Sorgentier vermittelt auch schon den kleinsten Kindern, was es bedeutet, Stress und Lärm ausgesetzt zu sein. Es bietet durch die immer wiederkehrenden Fragen auch eine gute Möglichkeit mit einem Kind auszuloten, was ihn besonders anstrengt. Wer überlegt, ein hochsensibles Kind zu Hause zu haben, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt, da es auf einfache Weise viele Sinneseindrücke des eigenen Kindes sichtbar und verständlich machen kann.
Und wer sich in das süße kleine Sorgentier verguckt hat, der kann es beim Verlag auch als Kuscheltier erwerben. So lässt sich in anstrengenden Zeiten auch gut mit dem kleinen Kerl kuscheln.

Kira Straubinger & Christina Wagner-Meisterburg
Das Sorgentier – Wie ist das bei dir?
36 Seiten
ab 3 Jahren
ISBN 978-3-9820813-0-4

*** Vom Sorgentier gibt es noch die Bücher Das Sorgentier geht in den Kindergarten und Das Sorgentier zieht weg von hier.***

*** Wer ein Sorgentier im Grundschulalter hat, der kann sich Fühlis erste Schulabenteuer anschauen. Es ist für Erstleser konzipiert und nimmt sich des gleichen Themas an.***

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