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Shaunna Stith, John Stith und Maribel Lechuga: Der schwarze Strand – Die Entstehung des Earth Days. Kindermann Verlag, Berlin 2023

Ein Bilderbuch über Umweltverschmutzung und den Earth Day!

Heute, am 22. April, ist Earth Day. Wann der erste Tag der Erde gefeiert und wieso er ins Leben gerufen wurde, dass kann man in dem Bilderbuch Der schwarze Strand von Shaunna Stith, John Stith und Maribel Lechuga nachlesen. Ihre Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und erzählt von der Öl-Katastrophe, die sich im Jahr 1969 in Santa Barbara ereignete. Bei einer in der Nähe gelegenen Bohrplattform kam es zu einem enormen Austritt von Öl, der sich über Wochen hinweg ereignete. Das Meer, die Küsten und Strände und zahlreiche Tiere waren betroffen. Der einst so wunderschöne Strand Santa Barbaras wurde schwarz. Nachdem Aktivisten immer mehr den Blick auf diese Katastrophe lenkten, wurden auch Politiker aktiv und so wurde am 22. April 1970 in Amerika der erste Earth Day gefeiert, doch erst 20 Jahre später wurde er zu einem internationalen Tag erklärt.

Die Autoren und die Illustratorin

Shaunna und John Stith sind Umweltaktivisten, die sich den Schutz unseres Planeten auf die Fahne geschrieben haben. Sie stammen ursprünglich von der Ostküste Amerikas, leben nun aber in Santa Barbara Channel in Southern California wo sie stetig durch andere Aktivisten inspiriert werden. Sie erheben sich, sind laut und machen sich stark für die Umwelt, weil das besser ist, als sich einfach nur zurückzulehnen und zuzusehen. Neben dem Schreiben von Geschichten, erkunden sie gerne die Natur. Shaunna ist im Justizwesen tätig, während John als Autor für Nonprofit-Organisationen und Interessensvertretungsorganisationen tätig ist. Der schwarze Strand (Originaltitel: Black Beach) ist ihr erstes Kinderbuch.

Maribel Lechuga ist selbstständige Illustratorin und lebt in Spanien. Ihre Kunden kommen aus alles Teilen der Welt und sie arbeitete bereits für mehrere namhafte Verlage wie Anaya, Edelvives, Palabra, Heinemann, Usborne, Charlesbridge und Harper Collins. Vielseitigkeit und Sensibilität prägen ihre Arbeit. Sie nutzt strahlende Farben und verschiedene Texturen. Die Künstlerin liebt die Natur, Tiere zu beobachten, klettern und gute Unterhaltungen. Auf Instagram findet man sie unter @maribellechugaillustration.

© Kindermann Verlag

Inhalt

„1969 verursachte Union Oil vor der Küste von Santa Barbara eine Ölpest, die die Welt verändern sollte: Ida ist fassungslos, als jeden Tag mehr Öl an die Küste gespült wird. Um die Politik auf die Umweltzerstörung aufmerksam zu machen, schließt sie sich mit anderen Kindern zusammen. Es entsteht eine Bewegung zum Schutz der Umwelt, die an einem ganz besonderen Tag begangen wird – dem Earth Day!“
(Produktbeschreibung)

Gedanken zum Bilderbuch

Das Cover des Buches ist wirklich sehr eindrücklich. Wir sehen ein Mädchen, das ein Schild in die Höhe hält, auf welchem steht, dass unsere Erde gerettet werden muss. Hinter ihr ist das Meer zu sehen und am Horizont eine Bohrplattform, von welcher schwarze Schlieren abgehen. Die nahende Katastrophe ist deutlich zu erkennen. Doch die Tiere, die sich um das Mädchen herum befinden (hauptsächlich Vögel) bringen etwas positives ins Bild, sie zeigen, wofür es sich lohnt, zu kämpfen.

Auch im Innern sind die Bilder in kräftigen Farben koloriert. Wir folgen Idas Geschichte, beginnend mit dem Moment, als sie in der Schule ihre Lieblingsort – den Strand – malt und kurz darauf erfährt, dass es zu einem folgenschweren Unfall auf der Bohrplattform nahe der Küste gekommen ist. Nun fließt dort eine Menge Öl ins Meer, welches bis auf den Strand geschwemmt wird und zahlreiche Tiere in Mitleidenschaft zieht. Schonungslos, aber gleichzeitig gut zu ertragen, zeichnet die Illustratorin die Auswirkungen dieses Ereignisses. Die Autoren erzählen in klaren Sätzen und dennoch emotional, was bei diesem Unglück geschieht.

Doch es bleibt zum Glück nicht alles negativ. Dieses Ereignis hat viele Menschen wach gerüttelt und so kommt es zu diversen aktivistischen Maßnahmen und auch die Politiker müssen reagieren und sich kümmern. Deshalb gibt es im Anhang noch allerlei Informationen, wie über den genauen Ablauf der Katastrophe, Details zum Earth Day von der Entstehung bis heute, Tipps, wie man selbst zum Umweltaktivist werden kann, sowie Anmerkungen, die einen Ausblick auf die Zukunft geben. Das Literaturverzeichnis bietet allerdings leider nur englisch-sprachige Werke zum Thema. Hier hätte ich mir durch den Verlag einen Zusatz mit empfohlener deutsch-sprachiger Literatur gewünscht. Interessiert hätte mich noch, wieso ausgerechnet der 22. April zum Earth Day gewählt wurde. Hierzu konnte ich aber auch in einer kurzen Internetrecherche nichts weiter finden, und so wurde das Datum vielleicht einfach willkürlich gewählt.

Fazit

Der schwarze Strand beschreibt eindrücklich, schonungslos und dennoch kindgerecht, wie das gedankenlose Handeln der Menschen zu großen Katastrophen führen kann, aber auch wie der Zusammenhalt der Bevölkerung Veränderungen bringen und Dinge zum Guten wenden kann. Dieses Buch trägt dazu bei, die Menschen wachzurütteln und auf einen besseren Umgang mit unserer Erde zu bestehen.

Shaunna Stith, John Stith und Maribel Lechuga
Der schwarze Strand – Die Entstehung des Earth Days
40 Seiten
ab 5 Jahren
ISBN 978-3-949276-38-5

*Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.*

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