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Mechthild Gläser: Die Worte des Windes. Loewe, Blindlach 2020

Lasst uns eintauchen in die verborgene Welt der Wetterhexen!

Auf Mechthild Gläser wurde ich durch ihre zauberhaft buchigen Cover aufmerksam. So zog zunächst Emma und das vergessene Buch, welches ich euch vor etwa einem Jahr vorgestellt habe, ein. Das Buch hat mich damals absolut begeistern können. Erst vor kurzem habe ich Die Buchspringer gelesen. Auch ein gutes Buch, für mich aber ein wenig zu oberflächlich bzw. einfach zu kurz. Nun habe ich Die Worte des Windes über LovelyBooks gewonnen. Das Buch stand bereits auf meiner Wunschliste. Und was soll ich sagen, ich war vor der ersten Seite an absolut verzaubert und konnte einfach nicht mehr aufhören, der Geschichte um das Hexenmädchen Robin zu folgen.

Die Autorin

Mechthild Gläser (geboren 1986) ist Autorin und Medizinstudentin. Sie lebt im Ruhrgebiet. Neben dem hier vorgestellten Buch schrieb sie auch die Bücher Emma und das vergessene BuchDie BuchspringerStadt aus Trug und SchattenNacht aus Rauch und Nebel und Bernsteinstaub, welches im Juli diesen Jahres unter dem Titel Ophelia und die Bernsteinchroniken neu erschien.

© Loewe Verlag

Inhalt

„Dem Wind zuflüstern, Gewitter in Kesseln brauen und Tsunamis verhindern – das alles gehört zu den Aufgaben der Wetterhexen. Seit die 16-jährige Robin von ihrem Volk verbannt wurde, vermisst sie all das schmerzlich. Von ihrer eigenen Familie gejagt, ist sie in der Menschenwelt untergetaucht. Bis der charmante Sturmjäger Aaron ihre Hilfe benötigt, um ihre Küstenstadt vor Donnerdrachen zu retten. Doch was Robin nicht weiß: Es steht noch weitaus mehr auf dem Spiel …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover fügt sich wieder einmal wunderbar in die Reihe der bisher erschienen Romane Emma und das vergessene Buch und Die Buchspringer ein. Wieder werden hier Buchseiten entfremdet dargestellt. Auch wenn die Buchseiten in diesem Fall eigentlich nicht so wirklich etwas mit dieser Geschichte zu tun haben, so ist doch das Mädchen, welches mit erhobenen Armen mit den Blitzen zu sprechen scheint, eindeutig Robin die Wetterhexe, die in Die Worte des Windes die tragende Rolle spielt.

Der Schreibstil ist äußerst flüssig und mitreißend. Sofort befinden wir uns in einer spannenden Situation, welche auch die Protagonistin Robin gleich sehr sympathisch erscheinen lässt. Sie stellt sich nämlich ganz selbstlos zwei Mobbern entgegen, um einem jüngeren Mädchen zu helfen. Und als wäre das nicht bereits genug, werden sie dann auch noch von einem Naturphänomen angegriffen. Während Robin genau weiß, was hier vor sich geht (da sie eine Hexe ist, die unerkannt in der Menschenwelt lebt), sind ihre Mitschülerinnen absolut verängstigt und es ist an Robin, die beiden in Sicherheit zu bringen.

Die Welt der Hexen ist absolut großartig beschrieben. Nicht nur, dass die Hexen, welche früher unter uns Menschen lebten, nun im Verborgenen arbeiten. Noch dazu haben sie ihre eigene Welt unter Wasser geschaffen, als die Hexenverfolgung in der Vergangenheit überhand nahm. Und dennoch brauen sie tagtäglich das Wetter und sorgen dafür, dass es den Menschen an der Oberfläche gut geht. Was gar nicht so einfach ist, da der Klimawandel es den Hexen immer schwerer macht, die Wetter zu befehligen. All das bildete ein tolles Rahmenkonzept, um die Geschichte von Robin zu erzählen.

Die Worte des Windes von Mechthild Gläser ist ein absolut mitreißendes Jugendbuch, mit einer tollen Hintergrundthematik sowie sympathischen und mutigen Charakteren. Ich habe eine ganz neue Hexenwelt entdecken dürfen. Die Autorin hat hier eine tolle, mythische und magische Geschichte erschaffen, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Mechthild Gläser
Die Worte des Windes
464 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7432-0456-0

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