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Miriam Mann: Lilli Luck – Vernixt und zugenäht. Dressler, Hamburg 2018

Nach einem Meerjungfrauengeburtstag im Sommer, mussten wir uns endlich auch mal die Reihe um Lilli Luck genauer anschauen. Ein Mädchen, welches in einem Leuchtturm wohnt und eine magische Lampe mit geheimnisvollem kleinen Büchlein geschenkt bekommt verspricht eine spannende Geschichte.

Die Autorin und die Illustratorin

Miriam Mann ist in ihrem Leben schon viel herum gekommen. Sie wurde in Göttingen geboren, wuchs in Norddeutschland sowie Südafrika auf und studierte in Berlin und Sidney. Ihr Studium der anglistischen und angewandten Linguistik bereitete sie dabei auf ihre schriftstellerische Tätigkeit vor. Inzwischen sind bereits drei Teile der Lilli Luck Reihe erschienen.
Annika Sauerborn ist eine Illustratorin aus Mainz am Rhein. Nachdem sie 2010 ihr Design-Studium abschloss, zeichnet sie nun in ihrem eigenen Atelier unter dem Namen Frau Annika für verschiedene Kinder- und Jugendbücher, Comics, Magazine, Plakate, Kalender und einiges mehr.

© Verlagsgruppe Oetinger Service GmbH

Inhalt

„Lilli Luck wohnt mit ihrer Familie in einem echten Leuchtturm. Jeden Abend erzählt ihre Urgroßmutter den Geschwistern von sagenumwobenen Seeungeheuern und magischen Meeresbewohnern. Lilli weiß natürlich, dass die Geschichten nur erfunden sind. Doch dann entdeckt sie in einer alten Lampe das Tagebuch eines früheren Leuchtturmwärters, und kurz darauf beginnt das Meer zu kichern. Hat Lilli etwa die magische Gabe der Leuchtturmwärter geerbt?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover ist sehr kreativ. Da sieht man Lilli, wie sie sich aus einem runden Guckloch lehnt, im Hintergrund schwimmen all die von der Oma erwähnten magischen Wasserwesen und die Tiere des Meeres. Die beiden Welten (Land und Meer) gehen regelrecht ineinander über.
Die farbigen Illustrationen im Buch sind auch etwas ganz besonderes, denn sie sind alle blaustichig gehalten und nehmen somit das Thema des Meeres nochmals auf. So ist auch über den Figuren ein Blaufilter gelegt.

Die Geschichte deckt viele Themen ab. Da geht es um Freundschaft, um gegenseitiges Misstrauen hervorgerufen durch Missverständnisse, um das normale Familienleben und um magische Momente mit Klabautermännern und Meerwesen. Somit setzt sich die Geschichte aus einigen Erzählsträngen zusammen. Da ist das neue Mädchen Sara, welches sich unnahbar verhält, ein Unruhestifter, der nachts im Gehege der Schildkröte sein Unwesen treibt und die Schuhe der Schwester stiehlt. Und dann bekommt Lilli auch noch eine magische Lampe, mit welcher das Meer zu ihr zu sprechen scheint.
Diese vielen Handlungselemente sorgten meiner Meinung nach ein wenig dafür, dass zu wenig echte Spannung aufgebaut werden konnte, da einfach zu viele Dinge nur kurz angerissen wurden.

Es handelt sich bei dem ersten Band noch nicht um eine typische Meerjungfrauengeschichte, sondern um eine Geschichte mit Elementen aus diesem Mythos. Ich selbst fand die Handlung nett, sie hätte aber gerne noch etwas spannender sein können.
Dennoch, meine Tochter war begeistert von Lilli Luck und möchte unbedingt auch alle Folgebände der Reihe vorgelesen bekommen. Und sie gehört zur Zielgruppe des Buches, also ist ihre Meinung die, auf die es ankommt. Lilli Luck ist ideal für alle Leseratten mit einem Hang zur Meereswelt geeignet.

Miriam Mann
Lilli Luck – Vernixt und zugenäht
190 Seiten
ab 8 Jahren
ISBN 978-3-7915-0023-2

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