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Tanya Stewner: Alea Aquarius – Die Wellen der Zeit. Friedrich Oetinger, Hamburg 2022

Umweltschutz, Freundschaft und Liebe in einer tollen Story verpackt!

Bei Alea Aquarius handelt es sich um eine meiner Lieblingsbuchreihen. Ich habe sie erst unheimlich spät für mich entdeckt, aber einmal angefangen, konnte ich nicht aufhören. So las ich in Windeseile ein Buch nach dem anderen, die ersten sechs Bände etwa innerhalb eines Jahres, sodass ich im Herbst vergangenen Jahres endlich up to date war und den neuen Band kurz nach ET lesen konnte. Und schon ist wieder ein Jahr vergangen und der achte Band der Meermädchen-Saga ist erschienen, in dem es um Umweltschutz, Klimakrise, Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe geht. Alea Aquarius – Die Wellen der Zeit von Tanya Stewner kam fast schon ruhig daher. Es scheint gar nicht so viel zu passieren, dafür ist zwischenmenschlich einiges los und ich habe es wieder sehr genossen, der Alpha Cru bei ihrem neusten Abenteuer beizustehen.

Die Autorin

Tanya Stewner (geboren 1974) entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben mit zehn Jahren. Zunächst studierte sie Literaturwissenschaften. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Übersetzerin und Lektorin. Inzwischen ist sie Vollzeit als Autorin tätig. Ihre Kinderbuchreihen Liliane Susewind und Alea Aquarius sind sehr erfolgreich. In ihrer Freizeit setzt sie sich für den Umweltschutz ein, welcher auch ein großes Thema ihrer Alea Aquarius Reihe ist.

*** Achtung Spoiler, für alle die die ersten sieben Bände noch nicht kennen. ***

© Verlagsgruppe Oetinger Service GmbH

Inhalt

„Eine uralte Macht erhebt sich im Ozean, und die Alpha Cru findet, endlich wieder vereint, über die Gassen Venedigs den Weg zu ihr. Dennoch ist die Freude getrübt, denn die Klimakrise verschärft sich immer mehr. Werden Alea und ihre Verbündeten es schaffen, sich den immensen Gefahren ihrer Zeit entgegenzustellen? Und welche besondere Rolle kommt Tess dabei zu, eine Lösung zu finden?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover ist wieder absolut hinreißend. Alea ist mitten in ihrem Element und schwimmt durch die Wellen. Ihr Schneewittchenhaar schwimmt fast schon tentakelhaft um ihren Kopf herum und sie scheint sich zielstrebig auf etwas hinzubewegen. Die Blautöne scheinen von Cover zu Cover düsterer zu werden, was vielleicht auch den Ernst der Lage bezüglich der Klimakrise widerspiegeln könnte.

Wie habe ich sie vermisst, die Mitglieder der Alpha Cru. Besonders natürlich Sammy, seinen Frohsinn und seine weisen Worte. Aber natürlich habe ich auch Alea, Lennox, Ben und Tess sehr gerne wieder in mein Herz geschlossen. Es fällt ganz leicht, wieder in die Welt der Meermenschen und ihren Freunden einzutauchen, ihnen zu folgen, mit ihnen zu leiden und sich zu freuen.

Tanya Stewner gelingt eine optimale Wiederaufnahme der Story. Geschickt webt sie immer wieder Details aus den vorherigen Büchern in das Geschehen ein, sodass man super informiert ist und alle wichtigen Dinge wieder aufgefrischt werden. Einzelne kleine Dinge waren manchmal vielleicht etwas wiederholend, wie zum Beispiel die Sache mit der Einsamkeit und dem Einzelgängertum, dem sich alle Meerkinder in ihrer Vergangenheit ausgesetzt fühlten, die Problematik mit dem Auto in Bezug auf das Umweltbewusstsein oder Aleas Lampenfieber beim Bandauftritt. Aber darüber konnte ich ganz gut hinwegsehen.

Ein wenig anstrengend war hin und wieder die Darstellung der Sprachbarriere, da die Meerkinder schließlich aus allen Teilen der Welt stammen und nicht alle die gleiche Sprache (Hajara mal ausgeklammert) sprechen. Das lässt sich in einem Roman eher schwer umsetzen, hat aber im Verlauf der Handlung durchaus seine Berechtigung und seinen Sinn.

Ein paar ausgesprochen wichtige Thesen stellt die Autorin in ihrem Buch auf. Zum Beispiel kann nicht jeder absolut perfekt sein. Es gibt Momente im Leben, da kann man nicht immer auf die klimafreundlichsten Mittel zurückgreifen. Manchmal hat man keine Wahl. Die zweite These, die ich hier noch anfügen möchte ist folgende: Wir dürfen nicht mehr hassen und gegeneinander arbeiten, sondern miteinander.

Alea Aquarius – Die Wellen der Zeit ist ein absolut gelungener Folgeband. Wiedermal ist der Autorin eine tolle Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit gelungen. Dabei verlangt sie Alea und Lennox einiges ab. Das berührte mich sehr und ich musste auch das ein oder andere Tränchen unterdrücken. Ich freue mich schon, wenn es im kommenden Jahr mit dem 9. Band weiter geht. Insgesamt sind im Moment 10 Bände geplant. Die Saga neigt sich also langsam aber sicher dem Ende zu.

Tanya Stewner
Alea Aquarius – Die Wellen der Zeit
384 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 978-3-7891-0437-4

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