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Alexander Krützfeldt: Wir sind Cyborgs. Wie uns die Technik unter die Haut geht. Blumenbar, Berlin, 2015

Auf den Spuren der Zukunft.

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Alexander Krützfeldt ist Autor und Journalist. Er arbeitet unter anderem für Krautreporter, einem unabhängigen Online Magazin, welches ohne Werbung (dafür mit Mitgliederspenden) und ohne Verlagsbindung agiert. Sein Buch Deep Web. Die dunkle Seite des Internets erschien 2014 unter einem Pseudonym. Sein neues Buch Wir sind Cyborgs erschien 2015.

In seinem Buch Wir sind Cyborgs beschreibt Andreas Krützfeldt seine Recherche zum Thema Cyborgs. Er trifft einige Menschen aus dieser Szene und schreibt die Gespräche mit ihnen nieder. Hierbei kommt immer wieder die Frage auf, ab wann ein Mensch ein Cyborg ist. Ist er dies schon, weil er ohne sein Smartphone nicht mehr zurecht kommt, oder ist er es erst, wenn er Technik in oder an seinem Körper verbaut hat? Eine Antwort auf seine Frage gibt es nicht. Es gibt verschiedene Definitionen von Cyborgs. Gleichzeitig geht es in seinem Werk auch um die Frage der Ethik. Was bedeutet es, dass die Technik immer weiter voran schreitet. Technik kann uns helfen, indem Krankheiten oder Benachteiligungen behoben bzw. ausgeglichen werden. Kann der Fortschritt aber auch dazu führen, dass wir, als Menschen, in der Zukunft gezwungen sein werden, uns beispielsweise Technik implantieren zu lassen, um selbst nicht benachteiligt zu sein?

Andreas Krützfeldt schlägt einen leicht verständlichen Ton an. Das Buch lässt sich flüssig und rasch lesen. Es gibt einen guten Einstieg zum Thema Cyborgs und regt hier und da zum Nachdenken an. Ein wissenschaftlich fundiertes Werk ist es allerdings nicht. In verständlichen Worten bringt Andreas Krützfeldt dem Leser die Thematik näher, seine Reisebeschreibung lässt das Buch nicht zu einem trockenen Sachbuch werden, sondern sorgt für Abwechslung. Das Buch unterhält, bietet aber keinen großen Spannungsbogen. An den passenden Stellen fügt Krützfeldt weiteres Hintergrundwissen an, ohne dabei zu wissenschaftlich zu werden. Hin und wieder wiederholen sich Aspekte, wie zum Beispiel der Chip zur Öffnung des Autos.

Ich habe mich bisher nicht mit dieser Thematik befasst, habe somit also neue Informationen gewinnen können. Jedoch bleibt das Buch an der Oberfläche und ich hätte mir mehr Tiefgang erhofft. Bei diesem Buch handelt es sich also um ein unterhaltsames Sachbuch, welches einem die Grundthematik der Cyborgs näher bringt.

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