Jenny Han: Der Sommer, der nur uns gehörte. dtv (Reihe Hanser), München 2022/2014
Für mich ein eher schwacher Abschluss.
Nach Der Sommer, als ich schön wurde und Ohne dich kein Sommer kommt hier also auch schon die Vorstellung des abschließenden Bandes: Der Sommer, der nur uns gehörte. Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Trotzdem war es ein netter leichter Schmöker für laue Sommernächte. Was mir gefehlt hat, könnt ihr weiter unten nachlesen.
Die Autorin
Jenny Han (geboren 1980) wuchs in Richmond, Virginia auf. Sie ist eine gefeierte Kinder- und Jugendbuchautorin. Bekannt ist sie auch durch Ihre Reihe To all the Boys, welche ebenfalls verfilmt wurde. Inzwischen lebt sie in New York City. Ihre Bücher sind Weltbestseller.
Inhalt
„Ich hatte geglaubt, meine Gefühle für Conrad seien sicher weggepackt, so wie meine alten Rollschuhe oder die kleinen goldenen Uhr, die mein Dad mir gekauft hatte, als ich gelernt hatte, die Uhr zu lesen:
Aber wenn man etwas vergraben hat, heißt das noch lange nicht, dass es nicht mehr existiert. Ich würde Conrad für immer in meinem Herzen haben. Er würde einen winzigen Teil meines Herzens bewohnen, den, der dem kleinen Mädchen gehört, das Musicals liebte, aber das war’s auch schon. Alles andere gehört Jeremiah – mein gegenwärtiges Ich und mein zukünftiges. Das allein zählt. Nicht die Vergangenheit.“
(Klappentext)
Kritik und Fazit
Auch vom dritten Band der Reihe gibt es noch keine Neuauflage mit den Gesichtern der Schauspieler aus der Verfilmung. Das ist bisher nur dem ersten Band vorbehalten. Doch auch die Folgebände werden zu entsprechender Zeit neu aufgelegt und bekommen dann auch das gleiche, etwas größere Format verpasst. Bis dahin sehen wir auf diesem Cover erneut ein Mädchen, welches diesmal an einer Mauer steht und in die Ferne schaut. Das Kleid bläht sich etwas auf, dass es fast so aussieht, als sei sie schwanger. Plan oder Versehen?
Während im zweiten Band Jeremiah in einigen Kapiteln eine Stimme verliehen bekam, war nun wie erhofft im dritten Buch Conrad an der Reihe. Doch mir kam Conrad trotz dieser besonderen Aufmerksamkeit zu kurz. Ich konnte ihn nicht so ins Herz schließen, wie Jeremiah in Band zwei. Alles was er zu sagen hatte, blieb nach wie vor eher vage. Gleichzeitig wird Belly zwar erwachsener, aber ihre Gefühle bekommt sie dennoch nicht wirklich in den Griff.
Der Sommer, der nur uns gehörte konnte mich demnach leider nicht so sehr überzeugen. Die Handlung tritt immer wieder auf der Stelle, die Charaktere entwickeln sich zu wenig und ich konnte nicht richtig tief berührt werden. Dennoch freue ich mich auf die noch kommenden Verfilmungen und werde sie mir definitiv anschauen.
*Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.*
Jenny Han
Der Sommer, der nur uns gehörte
336 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-423-62581-4