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Lisa Papp: Annika und der Lesehund. Baeschlin, Glarus 2018

Tiere als treue Zuhörer beim Lesenlernen

Im Moment beschäftige ich mich verstärkt mit dem Thema „Leseförderung“ und „Leseschwäche“. So habe ich euch vor kurzem bereits Anna, Peter und Lund, der Lese-Rechtschreib-Hund vorgestellt. Nun kam mir ein weiteres schönes Buch zu diesem Thema in die Finger, nämlich Annika und der Lesehund von Lisa Papp.

Die Autorin

Lisa Papp erzählte und zeichnete bereits in ihrer Kindheit Geschichten. Mit ihrem Mann und ihren Katzen lebt sie in Pennsylvania in den USA. Sie arbeitet als Autorin und Illustratorin und wurde mehrfach ausgezeichnet.

© Baeschlin Verlag 

Inhalt

„»Lesen ist doof!«, findet Annika.
Manchmal versteht sie die Wörter nicht.
Manchmal bleiben ihr die Sätze im Hals stecken.
Manchmal lachen die anderen, wenn sie einen Fehler macht.
Als Annika den Lesehund Bonnie kennenlernt, wird alles besser.
Bonnie ist geduldig und aufmerksam – und sie lacht nicht.
»Lesen macht Spaß, wenn man keine Angst hat, Fehler zu machen!«, findet Annika.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit

Das Cover des Buches ist einfach zauberhaft. Da sitzt die kleine Annika angelehnt an die große weiße Hündin Bonnie. Sie sind umringt von Büchern und Annika hat eines auf ihrem Schoß liegen. Sie scheint ganz versunken in die Geschichte zu sein und auch Bonnie schaut interessiert ins Buch. Das Bild strahlt so viel Harmonie und Wärme aus, wie es eben sein soll, wenn man sich in einem Buch verliert.

Die Illustrationen im Buch sind genauso liebevoll gezeichnet, wie das Cover. Der Betrachter begleitet Annika durch ihren Alltag. Wie sie immer und immer wieder versucht in der Schule endlich einen Stern für gutes Lesen zu erhalten, anstatt immer nur die vielen Herzen für den Versuch, der mal wieder nicht gut genug war. Bis sie auf den Lesehund Bonnie trifft und damit endlich eine Möglichkeit findet, in Ruhe das Lesen zu üben.

Begleitet werden die Bilder von recht kurzen Textpassagen. So können auch Leseanfänger, Lesemuffel oder Kinder, denen das Lesen schwer fällt, die Geschichte lesen. Aber auch vorgelesen ist die Erzählung um Annika und Bonnie einfach wunderschön. Annika erzählt aus der ich-Perspektive und lässt den Leser so ganz nah an sich heran.

Lesen lernen fällt nicht jedem leicht. Manchmal ist es harte Arbeit, weil eben nicht jedes Gehirn wie das andere funktioniert. Das kann den Leselehrling ganz schnell den Mut kosten und auch das Selbstwertgefühl des Kindes in Mitleidenschaft ziehen. Umso wichtiger ist es, hier Wege zu finden, die zu dem individuellen Kind passen, es zu motivieren und zu zeigen: Jeder kann das Lesen lernen. Der eine schafft es schneller, der andere langsamer. Eines haben aber alle gemeinsam. Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl sich in einer Geschichte zu verlieren. Ganz besonders, wenn man einen großen, kuscheligen Freund an seiner Seite hat.

Lisa Papp
Annika und der Lesehund
32 Seiten
ab 4 Jahren
ISBN 978-3-03893-008-2

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